„Das Medium Theater muss seine Relevanz immer wieder neu beweisen im Gewirr der Ereignisse und Zerstreuungen, es muss entschieden zeitgenössisch sein und etwas beitragen zu den aktuell verhandelten Themen – aber mit unseren ureigenen Mitteln: der Magie der Verwandlung, dem Übermut des Spiels, der spannenden und intelligenten Erzählung.“
Blog
Director’s Diary
aus dem Programmheft
Handwerk, Seele, Übermut öffnen.pngHerunterladen
Trailer
Unser Dramaturg Moritz von Schurer höchstpersönlich hat die Kamera in die Hand genommen und diesen...
Premiere in Eisenach
Slapstick…Situationskomik… standing ovations! Erfolgreiche Premiere am Landestheater Eisenach mit...
Inszenierungen
Klaus Kusenberg steht für ein entschieden zeitgenössisches Theater. Aufbauend auf der Kraft der Schauspieler und der zu erzählenden Geschichten, sucht er stets die Nähe zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. ▸ Seine Arbeit wurde 2013 mit dem Preis der deutschen Theaterverlage ausgezeichnet. Während seiner Amtszeit wurden Inszenierungen des Nürnberger Schauspiels zum Heidelberger Stückemarkt, zu den Berliner Autorentheatertagen und zum NCPA-Theaterfestival nach Peking eingeladen.
Einen besonderen Schwerpunkt in seiner Inszenierungsarbeit nehmen zeitgenössische Stücke aus dem englischen Sprachraum ein, die er in großer Zahl in Deutschland erstaufgeführt hat. Mehrere Stücke von Alan Ayckbourne gehören dazu (u.a. GLÜCKLICHE ZEITEN, HEIMLICHE ÄNGSTE, ALLE LIEBEN GEORGE und CALLISTO 5), die Polit-Satiren FEELGOOD und FRACKED! von Alistair Beaton und die Stücke ▸ ENRON und THE EFFECT von Lucy Prebble. Besonders große Aufmerksamkeit erreichte die Europäische Erstaufführung von Abby Mann’s URTEIL VON NÜRNBERG zu Beginn seiner Schauspieldirektion in Nürnberg – sowie seine Regensburger Inszenierung des Polit-Thrillers ▸ OSLO von Tony-Award-Preisträger J.T.Rogers.
Mehrere große Produktionen bezeugen seine Liebe zur Musik und zum Musical: ▸ WEST SIDE STORY in Düsseldorf, THE ROCKY HORROR SHOW in Nürnberg, CABARET in Dortmund und MY FAIR LADY am Würzburger Theater.
Die Suche nach großen, relevanten Stoffen mit dem Anspruch zur Zeitdiagnostik führten mehrmals zu großformatigen Produktionen. Dazu zählen ▸ ENGEL IN AMERIKA von Tony Kushner an den Theatern Osnabrück und Karlsruhe und, in Zusammenarbeit mit John von Düffel, die Uraufführung von RÖMISCHE TRILOGIE (basierend auf Shakespeares Coriolan, Julius Caesar und Antonius und Cleopatra), sowie Judith Herzberg´s ÜBER LEBEN (basierend auf ihren Stücken Leas Hochzeit, Heftgarn und Simon) – beide am Staatstheater Nürnberg.
ENRON (2010)
von Lucy Prebble
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„Bei der ersten Premiere im neu eröffneten Schauspielhaus gab es keine leichte Kost, sondern harten Stoff. Trotzdem wurde die deutsche Erstaufführung von ENRON ein Volltreffer, ein Triumph für das Ensemble und eine beeindruckende Feuertaufe für die neue Bühnentechnik“
Nürnberger Nachrichten
„bitterböse, analytisch messerscharf, voller Dynamik – und doch unterhaltsam“
dpa
„Der Nürnberger Schauspielchef und Regisseur Klaus Kusenberg decouvriert hinter dem Betrug dreier Konzernmagnaten das Glaubenssystem. Da, wo Kirche und Staat keine tauglichen Lebensentwürfe mehr anbieten können, wird ENRON zum neuen Symbol für eine Religion der Gier und des Geldes.“
Deutschlandfunk
„ein expressionistisches, intelligentes und unterhaltsames Bühnenspektakel“
Der neue Tag
„Greller Abgesang auf die Verheißungen des Turbokapitalismus – was für ein Einstand!“
Fränkischer Tag
EVENT (2011)
von John Clancy
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„Event ist eine Sternstunde des Theaters“
Bayerische Staatszeitung
„Wir alle spielen Theater“, wie es einmal heißt, „in einem ziemlich schlechten Stück.“ „The Event“ von John Clancy, so viel ist sicher, ist kein schlechtes Stück, alles andere als das. …
Pius Maria Cüppers durchwandert in der sparsamen Regie von Klaus Kusenberg die nackte Bühne des Grossen Hauses, streift bravourös die verschiedenen Rollen, quert meisterlich-chamäleonhaft durch die seltsamen Szenen, mal Showmaster, Zauberer, Magier oder Clown, Todesbote, mal tragische Figur …“
Bayerischer Rundfunk BR 2, Kulturwelt
„Ein subtiles „MetaDing“ und Kunst-Solo, das auf einem schlauen Text beruht und bei der Premiere vom Publikum begeistert gefeiert wurde.“
Nürnberger Nachrichten
Engel in Amerika (1996)
von Tony Kushner
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„Klaus Kusenberg, ehemaliger Peymann-Assistent zu Bochumer Zeiten, danach in Düsseldorf fürs Kindertheater zuständig und seit bald drei Jahren Oberspielleiter in Osnabrück, hat eine der besten deutschsprachigen Inszenierungen der Engel herausgebracht.“
Michael Merschmeier, THEATER HEUTE, 1996
„Klaus Kusenbergs Inszenierung gehört mit zum handwerklich Solidesten, was an „Angels“-Versionen derzeit zu besichtigen ist. Kusenberg entfaltet Kushners filmreife Verquickung von Traum und Realität als melancholischen Bilderbogen. Keine tuntigen Milieustudien, kein nur locker-flapsiger Boulevard. Die Regie erzählt sensibel und legt behutsam den Kern der Story frei, in der es nur vordergründig um die Reagan-Ära, um skrupellose Anwälte, um political correctness und Aids geht. Kusenberg deutet auf Grundkonflikte, zeigt Menschen in Grenzsituationen. Tragikomische Unzulänglichkeiten rund um die großen Themen Angst, Liebe und Tod. In aller Unerbittlichkeit zwar, aber dennoch mit einem lächelnden, mit-leidenden und zutiefst humanen Blick.“
Otto Paul Burkhardt, Theater der Zeit, 1998
Oslo – Mission für den Frieden (2019)
von J. T. Rogers
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„schlicht und ergreifend atemberaubend toll“.
Nürnberger Nachrichten
„Bevor Klaus Kusenberg Schauspieldirektor am Theater Regensburg wurde, war er in der gleichen Funktion lange am Staatstheater Nürnberg tätig. Seit dieser Zeit weiß man, dass er ein Faible für Well-made- plays hat. Und dass er sie kann. Die deutschsprachige Erstaufführung des Stücks am Theater Regensburg ist ein fesselnder Thriller.“
Süddeutsche Zeitung
WEST SIDE STORY (1994)
Düsseldorf
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Geballte Energie im Großstadt-Dschungel
„Dabei haben der Regisseur und sein Choreograph Marvin A. Smith die internationale Truppe aus 25 Tänzern und Schauspielern zu einem Ensemble verschweißt, in dem es stimmlich wie darstellerisch keine Ausfälle gibt.
Ein ähnlich mitreißendes Spektakel war auf einer Düsseldorfer Sprechbühne lange, lange nicht mehr zu sehen.“
Otto Heuer, Rheinische Post
Othellerl, der Mohr von Wien (1990)
Altwiener Volkskomödie in Vollendung
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„Regisseur Klaus Kusenberg hat gleich mit diesem Debut am Burgtheater gezeigt, mit welcher Lust, aber auch mit welcher Delikatesse man in diesem Genre arbeiten muß, damit die tolle, drastische, wirbelnde Komik nicht absackt in krude Vulgarität. Kusenberg vertraut wohl auf die traditionellen Mittel der Volkskomödie, läßt die brillanten Akteure in winzigen Details nur moderne Akzente setzen, hat aber all die Turbulenzen im Hausmaaster-Milieu mit geradezu angelsächsischer Verve rhythmisiert, die Ensemble- und Chorszenen auf Matthias Kraljs hübscher Pawlatschenbühne zurückhaltend, aber äußerst wirkungsvoll durchchoreographiert. Und damit beste Voraussetzungen geschaffen für die Schauspieler.“
Wolfgang Herles/Standard
Klaus Kusenberg
VITA
Klaus Kusenberg wurde 1953 in Oberhausen im Rheinland geboren. Er begann seine Theaterlaufbahn 1978 am Nürnberger Schauspielhaus, wo die Zusammenarbeit mit Schauspieldirektor Hannsjörg Utzerath und Chefdramaturg Jörg Wehmeier wichtige erste Impulse gab. 1981 wechselte er als Regieassistent ans Bochumer Schauspielhaus zu Claus Peymann, dessen entschieden politische und zeitgenössische Ausrichtung ihn bis heute prägt.
Ausriss aus der Zeit, 1987
1985 – 1994
Inszenierungen in Göttingen, Mannheim, Dortmund, Konstanz, Wien, Düsseldorf und für das Goethe-Institut in Pakistan, Indien, Bangladesh und Bulgarien
1993 – 1997
Oberspielleiter des Schauspiels bei den Städtischen Bühnen Osnabrück
1997 – 1999
Oberspielleiter des Schauspiels am Badischen Staatstheater Karlsruhe
2000 – 2018
Schauspieldirektor Städt. Bühnen/Staatstheater Nürnberg
(Ab 2006 auch stellv. Staatsintendant)
seit 2018
Schauspieldirektor am Theater Regensburg
Intendant: Jens Neundorff von Enzberg
FÜR DIE SPIELZEIT 2021/22
Intendant am Theater Regensburg